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Die Alternative zur MultiTaction-Objekterkennung

Die Codice™-Marker von MultiTaction sind die erste weit verbreitete Multitouch Objekterkennungstechnologie gewesen und somit seit langem ein Favorit in Ausstellungsräumen, Markenräumen und auf Messen. Objekte, Marker oder Tokens bringen Ihren Meetings und Präsentationen eine spannende, wertige neue Ebene der digitalen Interaktion und Visualisierung. (Mehr Informationen finden Sie hier.) Auch wir haben einige Jahre lang MultiTaction Systeme und Objekterkennung genutzt. Das finnische Unternehmen hat vor kurzem eine weitreichende Umstrukturierung angekündigt, woraufhin vermehrt Anfragen bei uns und unseren Partnern eingehen, die nach einer Alternative zur MultiTaction Objekterkennungstechnologie suchen. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen eine einzigartige, zuverlässige Alternative vor.

Wie funktioniert die optische Objekterkennung?

Das Codice™-System ist ein optisches, kamerabasiertes Erkennungssystem, das auf den ClearSight Touchdisplays von MultiTaction läuft. Das bedeutet in Kurzform, dass Infrarotkameras gedruckte Muster visuell erkennen und unterscheiden können. Diese Mustererkennung kann dann mit Aktionen in der Software-Anwendung verknüpft werden, so dass das Touchdisplay ein Objekt identifizieren und z. B. passgenaue, vertiefende Inhalte dazu anzeigen kann. Alles, was das in die Kameras einfallende Licht verändert, wie z. B. Finger, Stifte oder Gegenstände, kann von der Vielzahl an im Bildschirm verbauten Kameras erkannt werden. Die Position wird dann mittels Triangulation ermittelt.

Was sind die Vorteile?

Optische Touchsysteme können beinahe ohne Rand (Bezel) gebaut werden. Die Marker selbst sind einfach und kostengünstig herzustellen und können auf fast jede Oberfläche gedruckt werden. Die Marker sind außerdem klein und können auf die Größe einer Kreditkarte gebracht werden. Da zur Erkennung von Fingern und Objekten Kameras verwendet werden, lässt sich die Erkennung auch sehr leicht skalieren und an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen, was sie zu einer guten Wahl für sehr große Displays macht.

Was sind die Nachteile?

Wie jede Technologie ist auch die optische Erkennung nicht ohne Einschränkungen. Bei solch großformatigen Systemen ist für die Nutzer schnell erkennbar, dass die Touchdisplays statt UHD / 4K Auflösung nur Full HD besitzen. Generell sind optische Systeme abhängig von der Lichtsituation in der Umgebung, sodass direkte oder sich verändernde Beleuchtung, bspw. auf Messen oder durch Sonnenstand, zu einem gänzlichen Ausfall der Touchfunktion und somit auch der Objekterkennung führen kann. Je nach Aufbau des Displays sind kamerabasierte Technologien auch anfälliger für “Blinde Flecken“, in denen Berührungen oder Objekte nicht erkannt werden, da bspw. eine Kamera ausfällt oder sich leicht bewegt hat, wodurch eine neue Kalibrierung oder ein Austauschen nötig wird.

Die Alternative: Scape X®

Bei Interactive Scape verwenden wir ausschließlich die projiziert-kapazitive (PCAP) Touch-Technologie. Dies ist die am weitesten verbreitete Sensortechnologie für Multi-Touch und ermöglicht die flexibelste und zuverlässigste Objekterkennungstechnologie auf dem Markt. Die Scape X®-Technologie ermöglicht die Erkennung aller leitfähigen Objekte auf dem Display, einschließlich Smartphones und Tablets, und nutzt dazu künstliche Intelligenz und neuronale Netze. Somit können Bildschirme trainiert werden, neue Objekte zu erkennen. Einer der größten Vorteile ist die Erkennung von kleinen und optional sogar transparenten Tags, die an jedem Produkt oder Objekt ganz einfach angebracht werden können. Genau wie bei den Codice™-Markern, werden die Tags klar mit einer ID identifiziert und können dann in der Applikation via TUIO-Protokoll mit digitalen Inhalten oder Aktionen verknüpft werden. Die Tags sind einfach anzubringen, dünn und transparent, sodass die Technologie in den Hintergrund rückt und den Besuchenden nicht vom zu vermittelnden Inhalt und getaggten Gegenstand ablenken.

Die PCAP-Technologie erkennt Veränderungen im kapazitiven Feld der Touchsensoren und verwendet keine Kameras, so dass die Erkennung unabhängig vom Umgebungslicht zuverlässig funktioniert, sehr robust ist und keiner Kalibrierung bedarf. Auch in Räumen mit viel Sonnenlicht oder sogar im Freien stören plötzliche Änderungen der Lichtverhältnisse kapazitive Sensoren nicht. Wir haben außerdem festgestellt, dass die kapazitive Erkennung die empfindlichste und präziseste Option ist, die im Gegensatz zu optischen Systemen keine False-Positive Touches verursacht und eine sehr hohe Erkennungsstabilität, Geschwindigkeit und Winkelgenauigkeit aufweist. Dies ermöglicht intuitive Gesten zur Interaktion mit dem auf dem Bildschirm angezeigten Inhalt, z. B. das Drehen eines Objekts, um durch Inhalte zu blättern.

Diese Art der Objekterkennungstechnologie funktioniert besonders gut auf horizontalen Flächen und ermöglicht eine größere Auswahl an Objektarten zu nutzen, was sie zu einer beliebten Wahl für Museen, Ausstellungen, Markenräume und Erlebniszentren macht. Sie ist ein nützliches Werkzeug für das kollaborative Arbeiten und die intelligente Planung und Entscheidungsfindung. Ein klarer Nachteil im Vergleich zu optischen Systemen ist es, dass kapazitive Displays immer einen Rahmen um den Rand des Displays haben. Mittlerweile sind Displays mit ganz dünnen Rändern auf dem Markt verfügbar, wie das Displax TILE. Nichtsdestotrotz kann der Rand die Ästhetik größerer Installationen, bei denen mehrere Bildschirme verbunden sind, etwas beeinträchtigen.

Interactive object recognition in the DDR Museum, Berlin

Der Umstieg auf kapazitive Touch- und Objekterkennung geht viel leichter, als man denkt. Da die Schnittstellen zwischen Hardware und Software gleichbleiben, kann bestehende Software nach Anschaffung der neuen Geräte einfach übertragen werden.

Alle Objekterkennungstechnologien bieten je nach Projekt oder Anwendungsfall Vor- und Nachteile, und es bedarf einer sorgfältigen Recherche, bevor man investiert. Einen ausführlichen Überblick über die verfügbaren Technologien finden Sie in unserem Vergleich der gängigsten Touch-Technologien. Als führender Anbieter von Objekterkennungstechnologie stehen wir Ihnen gerne mit unserem Know-how und unserer Erfahrung zur Seite - unabhängig davon, ob Sie unsere Anwendungen nutzen, die eines Mitbewerbers verwenden oder selbst eine entwickeln möchten. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf oder buchen Sie eine Demo, um Ihre Fragen oder Projektideen mit uns zu besprechen!

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